Komfort

Wellnessprogramm für das Innenleben

Von Paul Trebol · 2014

 Vater entspannt mit seinem Sohn im Liegen. Thema: Komfort im Zug

Ob Stoffe mit zeitgemäßem Design, wertige Metalle, einstellbare Klimaanlagen, körpergerechte Sitze oder anspruchsvolle Gastronomie – die Angebote der Verkehrsbetriebe sollen aus den Zügen immer mehr einen Ort machen, in dem ein angenehmes Wohnen, Arbeiten, Speisen und Schlafen gleichzeitig möglich ist.

Gut Ding will Weile haben. Millionen Fahrgäste der Deutschen Eisenbahn können voller Hoffnung sein, bald in schick ausgestatteten Zügen und mit modernster Technik versehenen Abteilen von Stadt zu Stadt zu schweben. Nur Fliegen ist schöner. Und das auch nur vielleicht. Denn immer komfortabler und feiner gestaltete Bahnen machen den Fluggesellschaften ordentlich Konkurrenz. Unterdessen rauscht ein moderner ICE T – die interne Bezeichnung lautet Triebzug 1129 – mit etlichen Sonderausstattungen versehen durchs Land und dient als fahrendes Zuglabor. Getestet werden neu gestaltete Speisewagen, innovative Lichtkonzepte und ergonomische Waschtische.

Komfort durch Redesign mit edlen Materialien

Das Redesign der 411er-Reihe hat unlängst begonnen. Die Züge erhalten bis 2015 neben einer neuen Außenlackierung auch neue Teppichböden mit kontraststarken, spürbaren Laufleisten, insbesondere für sehbehinderte Reisende. Insgesamt werden über 10.000 abgenutzte Sitz-, Rücken- und Armlehnenpolster ausgetauscht. Für einen besseren Internetzugang rüstet die Deutsche Bahn die ICE-T-Flotte mit Hotspots aus. Vernetzt und mobil erreichbar zu sein, gehört heute zum Alltag und zum Reisekomfort. Von individuell einstellbaren Klimaanlagen ganz zu schweigen.

Herstellern von High-Tech-Zügen muss dabei die Gratwanderung gelingen, Wirtschaftlichkeit und Attraktivität für Fahrgäste auf einen Nenner zu bringen. So bieten die nagelneuen ICE 25 Prozent mehr Sitzplätze ohne Einschränkungen im Komfort. Innovative Wagenkonzepte sehen bequem nebeneinander eine Dreier- und eine Zweierreihe mit ergonomisch geformten Sitzen vor. Auch, um die Anzahl der unbeliebten Mittelplätze zu verringern. Als Materialien werden leichte Kunststoffe bevorzugt, überall sind feine Metalle integriert, die nicht nur weniger wiegen, sondern auch edler und wertiger wirken. Frischer und gepflegter werden dementsprechend auch neu designte Wasch- und Toilettenräume den Reisenden empfangen.

Nachhaltig Speisen bei 300 Stundenkilometern

Ein Ass im Ärmel soll zukünftig das gastronomische Angebot sein. Neben einer größeren Vielfalt von Bioprodukten werden zu den traditionellen Gerichten wie dem Heizer-Steak auch mehr vegetarische Angebote hinzukommen. Die mit Kerbelpesto gefüllte Schweineroulade enthält dann keine Zusatzstoffe mehr. Rosige Zeiten für Fahrgäste? Vielleicht. Immerhin muss das jetzige Angebot schon viele überzeugt haben. Ob auf dem Land oder in der Stadt: Nahezu überall sind die Passagierzahlen angestiegen. Möge dieser Trend zur kollektiven Mobilität anhalten. Selbst die oft geschmähte Berliner S-Bahn Berlin putzt ihre rot-gelben Züge neuerdings kräftig heraus. Ein mehrmonatiges „Wellnessprogramm“ für die Innenräume der gesamten Fahrzeugflotte soll als Stimmungsaufheller wirken.

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